Der US-Arbeitsminister Marty Walsh war gemeinsam mit einer 10-köpfigen Delegation Ende Jänner zu Besuch in Österreich, um das System der dualen Ausbildung besser kennenzulernen und Wege zu finden, dieses System in den USA einzuführen.

Der ÖGB und seine Gewerkschaften spielen in der dualen Ausbildung eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, die Qualität in der Lehre zu kontrollieren und Lehrlinge an ihrem Arbeitsplatz zu schützen. Die Delegation wurde daher in den ÖGB eingeladen, um sich mit ArbeitnehmerInnenvertreterInnen auszutauschen.

Neben ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, und AK-Präsidentin Renate Anderl, waren auch die ÖGB-VizepräsidentInnen, mehrere Gewerkschaftsvorsitzende und leitende Sekretäre beim Gespräch anwesend.

Die Vorteile der dualen Ausbildung wurden präsentiert, aber es wurde auch auf Probleme hingewiesen, wie z. B., dass immer weniger Betriebe bereit sind Lehrlinge auszubilden. Es wurde die wichtige Rolle von ArbeitnehmerInnenvertretung angesprochen: Ohne aktive Beteiligung der Gewerkschaften gäbe es kein Lehrlingswesen in dieser Qualität. Auch auf die betriebliche Mitbestimmung durch BetriebsrätInnen und vor allem JugendvertrauensrätInnen in Österreich wurde hingewiesen.

US-Arbeitsminister Marty Walsh, der selbst Bauarbeitergewerkschafter war, bedankte sich für den regen Austausch und versprach, den US-amerikanischen Gewerkschaftsbund AFL CIO in die Pläne aktiv miteinzubeziehen.

Als Gastgeschenk bekam der US-Arbeitsminister einen ÖGJ-Hoodie.